Über die Hälfte der Bevölkerung hat massive Wissenslücken zum Thema Pflegeversicherung

Wissenswertes aus der Versicherungswelt

PflegeversicherungNEWSLETTER – 07/2019: Gesetzliche Pflegeversicherung und private Pflegezusatzversicherung! Über die Hälfte der Bevölkerung hat massive Wissenslücken zum Thema Pflegeversicherung

Fast jeder zweite Deutsche glaubt, dass die gesetzliche Pflegeversicherung im Pflegefall die vollen Kosten der Unterbringung in einem Heim finanziert. Das ist falsch!

Viele Bürger wissen nicht, dass sie sich als Pflegebedürftige etwa bei vollstationärer Pflege an den Kosten beteiligen müssen und wie hoch die Kosten dafür sein können. Das zeigt eine aktuelle, repräsentative Umfrage unter 1.002 Bürgern. 43 % der Befragten glaubten danach, dass die gesetzliche Pflegeversicherung die Kosten für einen vollstationären Pflegeplatz in voller Höhe übernimmt.

21 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen von einem Eigenanteil von unter 1.000,00 € aus. Tatsächlich liegt dieser zu leistende Betrag im Bundesdurchschnitt derzeit bei rund 1.800,00 €, wie Berechnungen des PKV-Verbandes ergeben haben.

Die Unkenntnis über die Kosten der Pflege für den Einzelnen und ihre Finanzierung zieht sich durch alle Bevölkerungs- und Altersschichten. Es ist erstaunlich, dass sogar Menschen im Rentenalter, für die die eigene Pflege ein greifbares Szenario ist, und die wahrscheinlich im eigenen Umfeld bereits mit dem Thema konfrontiert wurden, nicht besser informiert sind.

Immerhin geben 59 % der Befragten an, dass sie zusätzlich für die Pflege im Alter vorgesorgt haben. Es ist aber nicht möglich vorzusorgen, wenn man das abzusichernde Risiko falsch einschätzt. Die Mehrheit der Befragten, die angaben privat für Pflegekosten vorzusorgen, verweisen auf Ersparnisse und Vermögenswerte, wie ein Eigenheim, die im Pflegefall für die Finanzierung der Kosten eingesetzt werden sollen. Diese Menschen wiegen sich in trügerischer Sicherheit, da die Pflegekosten die Höhe der Ersparnisse oder den Wert einer Immobilie übersteigen können. Die Immobilie müsste im Fall der Fälle auch erst einmal veräußert werden.

Es ist beunruhigend, dass ein hoher Anteil der Befragten nicht vorsorgt. Sie glauben, Ansprüche bei der gesetzlichen Pflegeversicherung zu haben, die nicht realistisch sind. Menschen unter 40 Jahren sollten sich darauf konzentrieren, Risiken wie die Rentenlücke oder eine Berufsunfähigkeit abzusichern. Spätestens jedoch mit 50 Jahren sollte man sich mit der Pflegevorsorge auseinandersetzen.

Sie haben Fragen? Sprechen Sie uns an. Eine private Pflegezusatzabsicherung kann ganz individuell aufgebaut werden.